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Das Museum

Das Museum WITT, auch unter der Abkürzung MWM in der Literatur bekannt, wurde 1980 von Dipl.-Kfm. Thomas J. WITT gegründet mit der Zielsetzung der Erforschung der im Werk von SEITZ als "Bombyces und Sphinges" definierten Nachtfalter (Heterocera). Grundlage dieses heute von einer privaten Stiftung getragenen Forschungsinstitutes bildet eine die weltweite Verbreitung umfassende Spezialsammlung dieser Lepidopterenfamilien mit schätzungsweise 3 bis 3,5 Mio. Exemplaren. Die Geschichte und Herkunft dieses Forschungsmaterials, das das Ergebnis der Verschmelzung sowohl einer Vielzahl von Sammlungen einzelner, zum Teil namhafter Lepidopterologen als auch zahlreicher in der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts durchgeführter Forschungsreisen und Expeditionen ist, wird dargestellt und reicht bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts zurück.

Der Typenkatalog ist abgeschlossen. Die Sammlungen enthalten ca. 3130 Holotypen, 94 Lectotypen, 8 Neotypen und ca. 81703 Syn-, Para- und Paralectotypen (Stand: 01.01.2017). Die Zahl der Letzteren ist jedoch höher, da deren Zählung noch nicht abgeschlossen ist.

Ein wachsendes Team von Spezialisten aus vielen Nationen, die im einzelnen unter korrespondierende Wissenschaftler und Mitarbeiter vorgestellt werden, ist mit der Betreuung, Auswertung und Bearbeitung dieses Forschungsmaterials beschäftigt.

Die Ergebnisse dieser Forschungstätigkeit werden laufend in international verbreiteten Fachzeitschriften, Buchreihen und Einzelpublikationen veröffentlicht. Um für die wachsende Zahl der Manuskripte Druckraum zu gewinnen schloß sich WITT bei der Gründung der Fachzeitschrift Entomofauna durch Maximilian SCHWARZ, Ansfelden, im Jahre 1980 dem Redaktionsteam an. Die Zeitschrift startete von Anfang an mit einer höheren Auflage und fand über den Weg des internationalen Schriftentauschs in kurzer Zeit eine weltweite Verbreitung in die auf dem Gebiet der Entomologie bedeutenden Bibliotheken von Museen, Universitäten, Fachvereinigungen und Gesellschaften sowie durch Gewinnung von Abonnenten einen kontinuierlich wachsenden Leserkreis.

Eine gezielt auf das Forschungsgebiet ausgerichtete Bibliothek wird laufend erweitert und enthält neben mehren Tausend Fachbüchern und ca. 20.000 themenbezogenen Sonderdrucken, Schriften, Landkarten und handschriftlichen Aufzeichnungen einen Bestand an rund 480 Fachzeitschriften, deren geschlossene Präsenz ab Erscheinungsbeginn angestrebt wird.

Zusammenarbeit mit der Zoologischen Staatssammlung, München

Am 27.5. 2010 wurde in München ein notariell beglaubigter Vertrag zwischen Dr. h.c. Thomas J. WITT und Prof. Dr. G. HASZPRUNAR, als Vertreter der Generaldirektion der Zoologischen Staatssammlung München, geschlossen mit der Zielsetzung, den Fortbestand des Museum WITT auch nach dem Ableben des Gründers Thomas WITT auf Dauer zu sichern. Das Museum WITT erhält damit den Status einer Abteilung der Zoologischen Staatssammlung und bekommt in deren Gebäude ein eigenes, von den übrigen Sammlungen getrenntes Magazin mit Wissenschaftlerzimmer.


Eingangstür zum Magazin des MWM in der Zoologischen Staatssammlung, München (ZSM)
 
Blick ins Magazin des MWN in der ZSM

Blick ins Magazin des MWN in der ZSM
 
Schaukasten mit Literatur aus dem MWM

Die Räumlichkeiten des MWM in der Tengstraße in München bleiben auch weiterhin bestehen. Durch die Möglichkeit Teile der Sammlung in das neue Magazin in der ZSM auslagern zu können wird dort endlich dem chronischen Platzmangel Rechnung getragen. Die verbleibenden Sammlungen können nun großzügig erweitert werden und endlich können adaequate und angenehme Arbeits- und Wohnmöglichkeiten für die ständig wachsende Zahl der Gastforscher geschaffen werden.

In 2010 wurden folgende Familien ins neue Magazin in der Münchhausenstraße verlagert:

(1) Familie
Zygaenidae : Gattung Zygaena F. ( Procridinae und Chalcosiinae verbleiben in der Tengstraße da diese noch nicht in vollem Umfang geordnet sind)

(2) Familie Saturniidae : weltweit

(3) Familie Drepanidae : um dem Spezialisten für diese Familie, Ulf BUCHSBAUM, zugleich Kustos der ZSM, ständigen Zugang zum Material zu ermöglichen

(4) Familie Thyatiridae : Hier sind die Forschungen mit der Herausgabe der Bearbeitung
Laszlo , Gy. M. & G. Ronkay & L. Ronkay & T. Witt: The Thyatiridae of Eurasia including the Sundaland and New Guinea ( Lepidoptera ) - ESPERIANA Buchreihe zur Entomologie 13: 1-683, 42 Farbtafeln. Schwanfeld, 18. Juli 2007, ISBN 3-938249-06-4. bis auf Weiteres abgeschlossen.
Familie Thyatiridae
(5) Familie
Aganaidae

(6) Familie Sphingidae : weltweit

(7) Familie
Satyridae

(8) Familie Notodontidae

(9) Familie Nolidae


Die Ausleihe von Material für Forschungszwecke und die Betreuung der Sammlung erfolgt wie bisher durch die Mitarbeiter des MWM.